Akupunktur
Akupunktur...
...die Akupunktur, also die Reizung von bestimmten definierten Körperpunkten mit Nadeln, ist wohl die
älteste und am weitesten verbreitete Heilmethode der Welt.
Sie gehört der traditionellen Chinesischen Medizin TCM) an, deren Wurzeln in den naturphilosophischen
Vorstellungen des Taoismus liegen (500 v. Chr. von Laotse erstmalig beschrieben).
Die Grundlagen sind in der klassischen Schrift „Lehrbuch der physischen Medizin des Gelben Kaisers“
(Huang Di Nei Jing) dargestellt.
Nach traditionellen Vorstellungen beruhen die meisten Erkrankungen auf Störungen im harmonischen
Fließen der Lebensenergie Qi.
Diese Lebensenergie Qi fließt in Leitlinien (Meridianen), die über den gesamten Körper ziehen, sowie in
den Organen. Ein gleichmäßiges Fließen von Qi mit ihren Anteilen von Yin und Yang stellt den idealen
Gesundheitszustand dar. Ihr Ungleichgewicht führt zu Beschwerden und Krankheit.
Die Stimulation (erregend oder beruhigend) von exakt festgelegten Akupunkturpunkten auf den Meridianen
kann einen gestörten Energiefluss wieder stabilisieren. Am bekanntesten ist die klassische chinesische
Körperakupunktur mit mehr als 360 Akupunkturpunkten auf 14 Meridianen.
Neuere Methoden sind die Ohrakupunktur oder die Schädelakupunktur (YNSA) nach Dr. Yamamoto, sowie
Hand- und Fußakupunktur.
Die Ausbildung zum Akupunkturarzt beinhaltet die Teilnahme an umfangreichen Kursen in Theorie und
Praxis. Durch die Absolvierung der Kurse und das Ablegen einer schriftlichen und mündlichen Prüfung
erhält der Arzt sein Zertifikat. Qualitätszirkel und ein kritischer Erfahrungsaustausch sichern den
Qualitätsstandart.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Akupunktur anerkannt und empfiehlt sie als ärztliche
Behandlungsmaßnahme.
So kommen die heilenden Nadeln bei verschiedensten Erkrankungen (Schmerzen des
Bewegungsapparates, Migräne, Asthma, Neurodermitis, Nervosität, Depressionen, Raucherentwöhnung,
Gewichtsreduktion u.v.a.) zur Anwendung. Studien belegen die Wirksamkeit der Akupunktur: 60-80% der
Schmerzpatienten geben eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden an.
In der Hand qualifizierter Ärzte ist diese Methode praktisch risiko- und nebenwirkungsfrei. Grundlage der
Akupunkturbehandlung ist immer eine schulmedizinische Diagnose.
Schon nach der ersten Sitzung kann sich eine Entspannung und Symptomlinderung als „Sofortwirkung“
einstellen. Für eine beständigere Wirkung sind etwa vier bis fünf Sitzungen erforderlich. Je nach Indikation
werden i. d. R. zehn bis fünfzehn Sitzungen durchgeführt.
Wird die Akupunktur von einem ausgebildeten Arzt zur Schmerztherapie und Behandlung chronischer
Erkrankungen eingesetzt, können die Kosten auf Antrag von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen
werden. Einige Kassen erstatten auf Antrag auch die Kosten für die Behandlung anderer Krankheiten –
wenn diese durch schulmedizinische Methoden nicht mehr zu therapieren sind.
Welche Erkrankungen lassen sich mit Akupunktur behandeln?
(Auszug aus den Empfehlungen der WHO und der Forschungsgruppe Akupunktur)
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Kopfschmerzen
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Rückenschmerzen
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Arthroseschmerzen
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Migräne
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Trigeminusneuralgie
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Rheumatische Beschwerden
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Tennisellenbogen
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Allergien/ Heuschnupfen/ Asthma/ Neurodermitis
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Tinnitus
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Schlafstörungen
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Depressionen/ Nervosität/ psychosomatische Beschwerden
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Nikotinentzug
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Gewichtsreduktion